Bildung hat in Afrika einen geringen Stellenwert

Von Volker Seitz.

Das entscheidende Entwicklungshemmnis in Afrika ist die Bildungsarmut. Bildung hat in vielen afrikanischen Staaten, besonders im Sahel, einen geringen Stellenwert. Armut und Analphabetentum gehen oft einher. Mehr als die Hälfte der Kinder weltweit, die keinen Zugang zu elementarer Bildung haben, leben in Subsahara-Afrika. Wenn auch gelegentlich in den Staats-Budgets versteckt, zeigt sich, dass für Waffen oft mehr Geld vorhanden ist als für Bildung und Gesundheit. Aber Bildung ist das wichtigste wirtschaftspolitische und sozialpolitische Steuerungselement. Eine Studie des South African Institute of Race Relations (SAIRR) macht auf beträchtliche Defizite im südafrikanischen Bildungswesen aufmerksam. Es gibt Abbruch-Quoten in der höheren Bildung. Dies führt zu einem gravierenden Fachkräftemangel in den Bereichen Management und Technik. Das relativ hoch entwickelte Südafrika hat nur ca. 500 Ingenieure pro eine Millionen Einwohner (zum Vergleich Japan: 3.306). Auf dem richtigen Weg sind Botswana und Ruanda. Diese Länder haben verstanden, wie stark der Wohlstand eines Landes von der Bildung abhängt. Die Anstrengungen lohnen sich. Sie spielen eine Vorreiterrolle bei gutem Regierungsmanagement. Sie haben eine qualitativ hohe Bildungsinfrastruktur. Ausstattung wie auch Qualitätssicherung sind sehr gut und beide Länder profitieren davon.

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